Hi Martin,
sehr toller Beitrag mal wieder – und das Video ist ebenfalls super gelungen (sonst hätte ich es auch nicht in meinen Vampirfilm-Beitrag mit eingebunden). Musik gefällt mir prima und ist ein schönes Zusammenspiel aus Leichtigkeit und wohligem Schauer.
Was das Dracula-Doodle selbst angeht, so ist es wirklich gut gelungen und zeichnerisch um Längen besser als Goethe (*grusel*) oder die Adams Family (voll panne, wie ich finde – das hätte man sooooo viel besser machen können).
Nur leider wird mir nicht klar, was dort dargestellt ist. Das Leben von Bram Stoker? Noch am ehesten, aber was soll das Pärchen mit Buch in der Hand bedeuten? Vielleicht Stoker & Florence. (Übrigens ist “ausspannen” bei Oscar Wilde nicht ganz das richtige Wort, denn er war ja homosexuell. auch wenn das bei Wikipedia steht…naja, der darf man auch nicht immer alles glauben :)) Im Doodle könnte der Mann in schwarz mit den Lilien den trauernden Vater oder einen Bestatter darstellen und die Frau in den Armen des jungen Mannes vielleicht seine Mutter und er selbst sein. Stoker hatte einen sehr engen Bezug zu seiner Mutter, aufgrund seiner Krankheit. Er konnte bis zu seinem 7. Lebensjahr nicht laufen und somit das Haus nicht verlassen. Er liebte seine Mutter sehr, sie war für ihn die zentrale Bezugsperson und las ihm sehr oft Geschichten, Legenden und Fabeln vor. Eine dieser Geschichten hatte auch etwas mit “lebendig Begrabenen” zu tun, eine angeblich überlieferte, wahre Geschichte aus seinem Heimatort. Man sagt, das habe ihn damals schwer beeindruckt und sei im Gedächtnis geblieben. Jedenfalls war er ein ruhiger und nachdenklicher Junge aufgrund dieser Krankheit. Über die Entstehung des Buches Dracula habe ich auf meinem Blog hier im Reisebericht zu Draculas Schloss einiges geschrieben und auch noch weiterführende Infos verlinkt. Schon eine spannende Lebensgeschichte, die des Herrn Stoker – er war besonders am Lyceum Theatre unwahrscheinlich erfolgreich.
Also des Vampirgrafen Geschichte kann es im Doodle nicht sein, die wird nirgends erzählt und zu Vlad Tepes Zeiten gab es noch keine Grammophone ;). Auch die “Dracula”-Geschichte aus dem Buch ist nicht im Doodle dargestellt, da hat ein kleiner Junge nichts zu suchen.
Übrigens: Es gibt weltweit nur ein Buch, welches mittlerweile häufiger verkauft wurde als “Dracula” von Bram Stoker: die Bibel. Beim nächsten christlichen Google-Doodle kann Google also voll durch-monetarisieren mit Link zu G-Books ;). Bin gespannt, wann das hier kommt und würde es ja gern mal sehen. Mach doch mal nen Screenshot davon und stell ihn hier mit ein?!